Gottfried August Bürger im Blickfeld der Wissenschaft

Unter diesem Aspekt wollen wir unsere Homepage umgestalten und erweitern. Grund und Zielrichtung seien an zwei Beispielen verdeutlicht. In den „Meinungen über Bürger“ werden der Bayernkönig Ludwig I. und Heinrich Heine zitiert. Ludwig I. stellt keine nachprüfbare Behauptung auf, sondern drückt seine Bewunderung für G. A. Bürger aus, besonders was seine Sprache betrifft. Dieser Meinung kann man sich gerne anschließen, sie ist aber keine wissenschaftliche Behauptung, deren Wahrheit oder Unwahrheit nachgewiesen werden kann. Anders bei Heinrich Heine – Heine behauptet, offensichtlich ohne detaillierte Quellenkenntnis, dass Bürger „eine Aristokratie von hannövrischen Junkern und Schulpedanten zu Tode quälte[n]“. Solche oder ähnliche Aussagen (selbst beim Geburtsdatum Bürgers gibt es unterschiedliche Meinungen, was nur vordergründig nebensächlich wirkt) gibt es in großer Anzahl. Statt ein Quellenstudium zu betreiben und solche Fragestellungen anhand von Originaldokumenten zu entscheiden, werden bis in die letzte Zeit pure Behauptungen von Autor zu Autor weitergegeben. Daraus resultiert ein Bürger-Bild, das in erheblichen Teilen falsch ist. Unser Ziel ist es, an dieser Stelle Autoren zu Wort kommen zu lassen, die auf Basis eines Studiums von Originaldokumenten solche Fragestellungen entscheiden können.

Weiterhin wollen wir wissenschaftliche Arbeiten zu einzelnen Werken Bürgers (z.B. zur Ballade „Die Entführung“), zur Wirkung Bürgers auf die Musik (z.B. die Arbeit Ebsteins), zur Frage der Volkspoesie sowie Bilder, Stiche und Scherenschnitte von Bürger u.a. anbieten. Da diese Arbeit noch im Anfangsstadium steht, wird sich die Gliederung sicher noch ändern und verfeinern. Weiterhin werden Teile unserer bisherigen Homepage (z.B. die, die die Musik betreffen) in den wissenschaftliche Teil wandern.

Wegen des Umfangs werden die Arbeiten in einem separaten Verzeichnis angeordnet, der über den folgenden Link zu erreichen ist:

Dokumente und wissenschaftliche Veröffentlichungen zu Bürgers Leben und Werk.